Zucht (69)
PURE PRODUCT 903-55
LORD HOYD G694
BLELACK DUKE J262
TE MANIA BERKLEY B1
Mit der Agrarpolitik 2014–2017 wurde das freiwillige Programm zur graslandbasierten Milch- und Fleischproduktion (GMF) geschaffen. Nun überlegen sich Mutterkuh Schweiz und Bio Suisse, das Programm in ihren Richtlinien zu verankern und so als verbindlich zu erklären.
Bio Suisse ab 2018
In beiden Vorständen laufen entsprechende Diskussionen. Bei Bio Weide-Beef ist der Entscheid laut Berater Eric Meili bereits gefallen: «Für unsere Produzenten ist GMF seit Anfang Jahr Pflicht.» GMF legt fest, dass die Jahresration im Tal mindestens 75 Prozent und im Berggebiet 85 Prozent Grasprodukte enthalten muss. Mais zählt nicht dazu.
«Bei Bio Suisse werden die Delegierten im April über GMF entscheiden», erklärt Stephan Jaun, Leiter Unternehmenskommunikation. Dies, obschon es vor allem an Ackerbaustandorten, aber auch im Berggebiet Biobetriebe gibt, die Probleme mit dem Maisanteil in der Fütterung bekommen könnten. Im «Feed no Food»-Projekt des Forschungsinstituts für biologischen Landbau hat immerhin fast die Hälfte der Betriebe Mais verfüttert.
Einzelne intensiv geführte Biobetriebe haben in der Jahresration einen Anteil von 30 oder 40 Prozent Maissilage oder sogar noch mehr. Laut Jaun hat der Vorstand dennoch am Dienstag beschlossen, eine Einführung auf 2018 vorzuschlagen.
Mutterkuh Schweiz frühestens ab 2015
Bei Mutterkuh Schweiz wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Sie soll Abklärungen treffen, wie die Regelung gelten soll und wie eine Einführung bewerkstelligt werden könnte. Im Vordergrund stehen Natura-Beef und Natura-Veal. Urs Vogt, Geschäftsführer von Mutterkuh Schweiz, glaubt nicht, dass sich die Mitglieder mit dem Thema vor den Kopf gestossen fühlen: «Umfragen haben gezeigt, dass über 90 Prozent der Mutterkuhhalter die Anforderungen erfüllen, und die Thematik wird seit einiger Zeit an Tagungen behandelt.» Anpassungen müssten sowieso aufs Tapet gebracht und mit den Produzenten diskutiert werden, betont Vogt. Allfällige Anpassungen in den Richtlinien seien frühestens auf 2015 möglich.
Tatsächlich muss die GMF-Regeln seit Anfang Jahr einhalten, wer 2014 Beiträge erhalten will. Dies, obschon man sich erst im Mai anmelden kann. Ob man die GMF-Anforderungen erfüllt hat, erfährt man sogar erst 2015. Laut Victor Kessler vom Bundesamt für Landwirtschaft ist dafür die Suisse-Bilanz des Beitragsjahres massgebend. Diese wird Anfang des Folgejahres gerechnet.
Die Gewinner des 2. Herdbook-Award von Mutterkuh Schweiz sind bekannt. Neun
Kühe und sechs Stiere gewinnen in der Kategorie Gold, 43 Kühe und 21 Stiere in
der Kategorie Silber. Der Award wird vergeben für Zuchttiere mit hervorragender
Lebensleistung.
Der Herdbook-Award soll verdienstvolle Züchter motivieren und wird für Tiere vergeben,
die im Fleischrinderherdebuch (FLHB) eingetragen sind und eine besondere Dauerleistung
erzielen: Langlebige, wirtschaftliche Kühe, die jährlich abkalben und deren Kälber
sehr gute Zuwachsleistungen erzielen. Kühe müssen zudem hinsichtlich Exterieur die
Anforderungen an eine Stierenmutter erfüllen. Stiere müssen überdurchschnittliche Anforderungen
an Tageszuwachs und Exterieur erfüllen und mindestens neun Jahre alt
sein. Unter den ausgezeichneten Tieren hat es Kühe im Alter von bis zu 15 oder 16 Jahren
mit bis zu 17 Kälbern. Die Summe der Absetzgewichte der Kälber pro Kuh beläuft
sich auf bis zu 4'582 Kilogramm.
52 Kühe und 27 Stiere aus der ganzen Schweiz erfüllen im Herdebuchjahr 2013 die
Kriterien für den Herdbook-Award. Die Kühe gehören zu den Rassen Angus, Aubrac,
Blonde d’Aquitaine, Charolais, Dexter, Galloway, Highland Cattle, Limousin und Piemonteser,
die Stiere zu Angus, Dexter, Galloway, Highland Cattle, Limousin. Die beste
Kuh und der beste Stier jeder Rasse werden mit dem Herdbook-Award der Kategorie
Gold ausgezeichnet, die anderen erhalten den Herdbook-Award der Kategorie Silber.
Die Verleihung des Herdbook-Awards ist am Züchterabend vor dem Zuchtstiermarkt
vom 16. Januar erfolgt.
Sie finden die Listen im "Anhang"
Schweizer Anguszüchter Mitglied bei der Aberdeen Angus Cattle Society
ArchivarErstmals ist ein Schweizer Fleischrinderzuchtbetrieb Mitglied bei der Aberdeen Angus Cattle Society. Davon und von der Zuchtwertschätzung beim internationalen Breedplan erhofft sich Gian Peter Niggli einiges.Lesen Sie den Bericht im Schweizerbauer im Anhang.
Sieben Kühe und acht Stiere gewinnen in der Kategorie Gold, 29 Kühe und 22 Stiere in der Kategorie Silber. Der Award wird für Zuchttiere mit hervorragender Lebensleistung vergeben.
HOOKER-MARCO Z von Daniel und Oswald Zimmermann aus Hemishofen und KLEMENZ von Michel Jaton aus Sugnens erhalten die Gold-Auszeichnung.
Neben dreimal Silber-Auszeichnung erhält die Rasse Angus mit GABY von Andres Kunz aus Uster einmal Gold bei den Kühen.
Listen der Stiere und Kühe im Anhang
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In einer mehrteiligen Serie berichtete das romanische Fernsehen über Aktuelles auf dem Betrieb von Gian Peter Niggli in Samedan. Ausgestrahlt wurde die Sendung vom 12.-16. Januar 2015 jeweils um 17.40 Uhr auf SF 1:
Lesen Sie den Bericht aus dem "Schweizer Bauer" im Anhang.
Bericht von Daniel Zimmermann im "Schweizer Bauer" vom 5.8.15 im Anhang.