SwissAngus an der Tier&Technik 2025
Ania Soller
22. März 2025

Vom 20. bis 23. Februar 2025 fand die «Tier&Technik» in St. Gallen statt. 

Auch dieses Jahr durfte SwissAngus an der Ostschweizer Landwirtschaftsmesse nicht fehlen.

In der Halle 9, in der Nähe des Geheges mit einer kleinen Angus-Herde, wurde ein Stand eingerichtet.

Vier Tage lang wurden Besucher und Interessierte von fleissigen Standbetreuern fachkundig und kompetent über die Mutterkuhhaltung und speziell über die Rasse Angus informiert.

Auch hier dürfte Angus Club einige neue Mitglieder gewinnen.

Für das traditionelle Forum konnte die Swiss Angus Michael Vogt gewinnen. Das Thema seines Vortrages: «Nachhaltiger Fleischkonsum» lockte viele Zuhörer an.

Michael Vogt, int. dipl. Fleischsommelier und Inhaber der Hinterhof Metzgerei, übt sein Hobby und seine Berufung mit Leidenschaft aus.

Unter dem Motto «Mehr Zeit, mehr Liebe, alles für das perfekte Stück Fleisch» erklärt er den Zuhörern, wie wichtig die «Special Cuts» sind, um das alte Kuhfleisch nachhaltig und gleichzeitig klimaneutral zu den feinen, zarten Leckerbissen zu verarbeiten.

Der passionierte Fleischkenner verarbeitet alte Kühe, die nicht mehr für die Produktion genutzt werden. Mit «Learning by doing» hat er viele «Special Cuts» ausprobiert, inspiriert von den Spaniern und Amerikanern. Eine Kuh, die ihr ganzes Leben auf Schweizer Weiden verbracht hat, Grünlandfütter verzehrt hat und am Ende ein fantastisches Steak ergibt, ist nachhaltig. Eine Futterproduktion vor Ort, keine langen Transportwege dazu das Tierwohl – so bleiben die Kreisläufe geschlossen.

«Der Geschmack des Fleisches macht nicht die Kräuterbutter aus»- betont Vogt. «Nach was schmeckt das Filet eines Jungtieres?» fragt Vogt das Publikum. «Nach nichts» – das Filet ist nur zart, sonst nichts. 

Die Qualität des Fleisches wird durch die Fütterung der Tiere, die Marmorierung und Fettabdeckung, die «Special Cuts» und die Zubereitung beeinflusst. 

Die Fleischqualität von Hochleistungskühen ist leider nicht ausreichend für die Verarbeitung zu Steaks mit fantastischem Geschmack. Michael Vogt wünscht sich, dass ein Liter Kuhmilch deutlich mehr kostet als ein Liter Kokos- oder Hafermilch oder eine Dose Red Bull. Der Milchpreis ist eindeutig zu niedrig.

Wäre der Milchpreis viel höher, würden die Landwirte dann vermehrt grünlandbasierte Zweinutzungsrassen für die Milchproduktion einsetzen. Eine Reduzierung der Milchmenge bei gleichbleibendem Erlös und am Ende eine gute Verwertung der alten Kuh würde das Tierwohl, die Nachhaltigkeit und eine gute Produktqualität auszeichnen.

Mit der Zerlegungstechnik «Special Cuts» wird ein möglichst hoher Anteil an Kurzbratstücken aus einem Schlachtkörper gewonnen. Die «Special Cuts» werden leider in den Metzgereien nur sehr selten angewendet, somit werden die ausbildenden Metzger nur die Standard Zerlegungstechniken vermittelt bekommen.

Vielen Herzlichen Dank allen Standbetreuer und an das flotte Stallteam. Wir freuen uns auf die nächste «Tier und Technik» in St. Gallen.

Ania Soller

Im Namen von SwissAngus möchte ich mich noch ganz herzlich bei der Familie Soller für ihren Einsatz bedanken. Der gesamte Auftritt von SwissAngus war perfekt organisiert. Der grösste Dank gebührt aber für die Ausstellung der kleinen aber feinen Angusherde, die zwei Kühe mit Kalb und dem Stier Gomez umfasst. Sie glänzen mit ihren schwarzen Fellen um die Wette und weisen einen sehr ruhigen Charakter auf. Mit diesem Auftritt konnten wir die Rasse Angus im besten Licht der gesamten Schweizer Landwirtschaft Branche präsentieren!

Lukas May

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